Nemo

Schliesst euere Aquarien ab… die Kiddies kommen…

Findet Nemo

Film und Wirklichkeit

Am 20. November kommt der Disney-Film „Findet Nemo“ in die deutschen Kinos. Darin wird die Geschichte des jungen Clownfisch Nemo erzählt, der rund um das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens die wildesten Abenteuer erlebt - obwohl er seit seiner Geburt eine lahme Flosse hat.

Nemo wird an seinem ersten Schultag auf dem Weg zur Schule von hinterhältigen Tauchern entführt. Doch mit Hilfe einer verrückten Gang von tropischen Fischen kommt der kleine Nemo frei – durch den Abfluss eines Waschbeckens der Arztpraxis. Dies ist der Startschuss für eine faszinierende Reise durch die Unterwasserwelt. Aber leider nur im Film.

Keine Chance in der Kanalisation
„In Wirklichkeit haben tropische Meeresfische in der Kanalisation keine Überlebenschancen“, erklärt Roland Melisch vom WWF Deutschland. Ganz im Gegenteil: „Wer seinen Zierfisch daheim die Toilette herunterspült, schenkt ihm nicht die Freiheit, sondern schickt ihn in den sicheren Tod.“ In Amerika, wo der Film im vergangenen Sommer bereits mit Erfolg gelaufen war, traten laut Nachrichtensender CNN trotzdem reihenweise Kinder an die heimische Kloschüssel, um ihre Zierfische mittels Spülung dem berühmten Clownfisch aus dem Kino folgen zu lassen.

Panische Anrufe amerikanischer Eltern bei Klärwerken überall in den Vereinigten Staaten seien die Folge gewesen. Die wollten wissen, ob man das geliebte Haustier noch retten kann, nachdem es in den Tiefen der Kanalisation verschwunden ist. „Leider nicht“, lautet die Antwort aller Experten. Roland Melisch vom WWF erklärt: „Fische haben sehr empfindliche Organe für die Orientierung unter Wasser. Diese werden durch den hohen Druck beim Abgang im Klorohr verletzt. Die Folge wäre der Verlust jeder Orientierung.“

Doch selbst wenn manche Fische heile in der Kanalisation ankommen, ist ihr Überleben keineswegs gesichert. Viele Zierfische brauchen warmes Wasser. Mit den niedrigen Temperaturen im deutschen Abwassersystem kommen sie nicht zurecht. Ihnen fehlt dort nicht nur die Nahrungsgrundlage, sondern es drohen zusätzliche Gefahren in Form von hungrigen Ratten oder Schadstoffen im Wasser.

K.o. im Klärwerk
WWF-Experte Melisch weiß aber, dass exotische Zierfischpopulationen schon vereinzelt im Bereich höherer Wasser-Temperaturen im Kühlwasser-Auslauf von Kraftwerken und Industriebetrieben gesichtet wurden: „Diese kommen jedoch von skrupellosen Aquarianern, die ihrer Fische überdrüssig wurden und sie direkt dorthin kippten. Damit bedrohen sie die heimische Gewässerfauna. Ein Fisch hingegen, der aus der Kanalisation kommt, überlebt vielleicht noch irgendwie im Abwasser, hat aber im Klärwerk selbst keine Chance.“

Wenn nicht schon durch Grob- und Feinrechen zerlegt, wartet spätestens in den biologischen und chemischen Abbauprozessen der Tod. Ein Ende als Klärschwamm auf der Abfalldeponie? Das wünscht sich kein Kinofan für seine Haustiere daheim im Aquarium. Und deshalb appelliert der WWF an alle, die sich von „Findet Nemo“ verzaubern lassen, dem Beispiel auf der Leinwand nicht zu folgen. „Exotische Zierfische gehören nicht ins Klo“, sagt Roland Melisch im Hinblick auf gut gemeinte Befreiungsaktionen.

Quelle: WWF

ahoi,

dazu sag ich nur: findet nemo

ich freu mich auf den film (:

euer deady

Ich hab den Film… ge… egal. Er ist gut und sooooooooo lustig! Ich hab mich totgelacht. Empfehlenswert! :slight_smile: